Schon traditionsgemäß gab der Gesangverein Cäcilia Dahlheim am Abend vor der Stillen Nacht ein Weihnachtskonzert zugunsten eines karitativen Zweckes, in diesem Jahr wurde, da der Eintritt frei war, um Spenden zugunsten des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn.e.V. gebeten. Der Chor wurde im Programm untersützt von Hochkarätern ihres Faches, dem Streichquartett „Melange“ sowie von Harald Meyer an Orgel und Klavier unterstützt. Der im heimatlichen Raum bekannte Hermann Minor aus Miehlen bereicherte mit seiner samtigen Bassstimme solistisch diesen Abend vor der Stillen Nacht. Der Chor hatte sich entschieden nach der Begrüßung der Gäste keine die Stimmung störenden Ansagen zu machen, und so blieb genügend Zeit und Raum im Programmablauf, um mit Caroline Kabel in eine weihnachtliche Geschichte in drei Teilen einzutauchen und sich an die eigentliche Botschaft des Weihnachtsfestes zu erinnern. Die indirekte Beleuchtung des Kirchenraumes und Kerzenschein zauberten eine heimelige Atmosphäre für den Auftritt des Gesangverein Dahlheim in ihrer Jakobuskirche, die bis zum letzten Platz mehr als gefüllt war. Und der war gewaltig.
Nach dem Einmarsch eröffnete der Chor unter dem Dirigat von Franz Rudolf Stein, der auch die musikalische Gesamtleitung des Abends inne hatte, stimmgewaltig mit „Machet die Tore“ weit von Hammerschmidt. Beinahe zart dagegen wurde vom Chor und dem Steichquartett „Melange“ „Wohl mir das ich Jesus habe“ vorgetragen, gefolgt vom Quartett „Air aus der Suite Nr. 3 D-Dur“ , beides von J.S. Bach.
Es folgte der erste Teil der weihnachtlichen Geschichte, gelesen von Caroline Kabel.
Mit Klavierbegleitung ging es dann beschwingt weiter mit „Weihnacht, frohe Weihnacht“ von Karel Svoboda, die Melodie bekannt aus dem Film „Drei Nüsse für Aschenbrödel“. Eine weiteres Stück aus einem Film, nämlich „Wie im Himmel“ war dann „Gabrielas Lied“ von Stefan Nielson.
Ein Stimmungswechsel folgte dann wieder mit den Streicherinnen, die mit „Dialog“ von F.R. Stein ruhige Impulse brachten. Genau passend dazu erklang das „Ave Maria“ von F. Schubert, hier brillierte der Sologesang mit Klavier von Herrmann Minor.
Dann veränderten die Sängerinnen und Sänger der „ Cäcilia“ ihre Aufstellung, die Herren entschwanden auf die Empore und brachte eine besinnliche Volksweise aus Tirol, den „Andachtsjodler“ während die Damen sich im vorderen Teil der Kirche sammelten.
Währenddessen las Caroline Kabel den zweiten Teil der Geschichte vor.
Mit Kerzenlicht in den Händen und zogen die Damen dann stimmungsvoll wieder in den Altarraum ein und brachten das ebenfalls alpenländische „ Es wird schon gleich dunkel“ zu Gehör. Nach diesen Volksweisen wurde es dann wieder klassisch und das Streicherinnen-Quartett spielte das berühmte „Weihnachtskonzert „ von Manfredini.
Fröhlich ging es weiter mit dem Chor und „Ihr Kinderlein kommet“ und einer russischen Weise, „Jubilate“ , arrangiert von M. Bühler . Dieser arangierte ebenso das vom Chor und Streichquartett vorgetragene „ Im Stall zu Bethlehem“. Dazwischen erfuhren die Zuhörer dann, wie die Geschichte ausgegangen war.
Als fulminanten Abschluss des Konzertes boten Chor, Orgel und Streichquartett „Jerusalem“ von S. Adams mit dar. Den solistischen Teil übernahmen Hermann Minor und Alexander Baum, die ihre Sache hervorragend machten.
Die Emotionen der Gäste reichte von Tränchen, die die Wangen herab kullerten bis freudiges Mitsummen in den Bänken.Mit „Standig Ovations“ brachte die begeisterten Zuhörer ihren Gefallen zum Ausdruck, berechtigt, denn für den gleichzeitig fröhlichen und besinnlichen, insgesamt wirklich runden Abend war der Applaus mehr als verdient.
Als Zugabe erklangen „Stille Nacht“ und die weihnachtliche Weise „Nun nahet sie wieder, die heilige Nacht“ .
Treffender hätte man diesen Konzertabend nicht abschließen können.
Unter nochmals begeistertem Applaus wurde der Chor aus der Kirche entlassen und die sichtlich berührten Zuhörerinnen und Zuhörer, noch zu Glühwein und Bratwurst vor der Kirche eingeladen, machten regen Gebrauch davon.